Matrei in Osttirol


Am 7. September 1975 unterschrieben die Bürgermeister und die Räte der Gemeinden Matrei in Osttirol und Kastelruth die Partnerschaftsurkunde. Ziel dieser Partnerschaft ist es, die „traditionellen Verbindungen zwischen den Bewohnern von Südtirol und Osttirol auszubauen und zu vertiefen“.
 
Die Partnergemeinde Matrei – zur Unterscheidung von Matrei am Brenner wird sie auch Windisch-Matrei genannt, womit die historische Zugehörigkeit zu Kärnten ausgedrückt wird – ist mit 27.779 Hektar die zweitgrößte Landgemeinde des österreichischen Bundeslandes Tirol und zählte im Jahre 1978 4.260 Einwohner. Sie umfasst das mittlere Iseltal, das bei Lienz ins Drautal mündet, sowie das gesamte Entwässerungsgebiet des Tauern-, Froßnitz- und Landeckbaches in der Südabdachung der Hohen Tauern. Von der tiefsten Talstufe mit 814 Meter über dem Meer reicht das Gemeindegebiet bis auf die Spitze des Großvenedigers (3660 m).
 
Mit den Begriffen Mittelgebirge, Almzonen und subalpine Regionen ist geographisch-klimatisch das Gemeindegebiet umschrieben und eingeordnet. Neben dem Wild waren es vor allem Erze (Kupfer, Eisen, Gold), die den Urzeitmenschen in dieses entlegene Tal im Bereich des Alpenhauptkammes führten. Seit 1500 vor Christus ist eine siedlungsmäßige Erschließung anzunehmen.
Seit damals bis ins letzte Jahrhundert spielte der Felbertauernübergang am Fuße des Großvenedigers ins salzburgerische Prinzgau eine überlokale Rolle. Um 1280 wurde Matrei zum ersten Mal als Marktort erwähnt. Fast genau 600 Jahre lang (1212 – 1810) gehörte Matrei zum Gebiet des Erzbistums Salzburg. 1814 kam es zum Kronland Tirol, von 1938 bis 1945 war es bei Kärnten, und seither gehört es zum Bundesland Tirol.
 
Neben dem Durchzugsverkehr lebte die äußerst sparsame Bevölkerung im Mittelalter und in der Neuzeit von der teilweise recht kargen Landwirtschaft; der Bergbau bot eine zusätzliche Ernährungsmöglichkeit. Heute spielt der Fremdenverkehr eine bedeutende Rolle.
 
Ein besonderes Merkmal dieser Partnerschaft zwischen Kastelruth und Matrei in Osttirol ist sicherlich, dass sich zwei Berggemeinden mit ähnlicher Struktur und ähnlichen Vorstellungen und Interessen näher zusammengeschlossen haben.
Die Gemeinde Matrei in Osttirol wird derzeit vertreten durch ihren Bürgermeister Andreas Köll.
 
E-Mail der Gemeinde Matrei in Osttirol: gemeinde@matrei-ost.tirol.gv.at

Internet: http://www.matrei-ost.tirol.gv.at/

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